Kaufnebenkosten: So viel mehr erwartet Käufer
Immobilienkäufer übersehen oder unterschätzen häufig, dass neben dem Kaufpreis weitere Kosten auf sie zukommen. Denn nicht alle Kosten beim Immobilienkauf sind auf den ersten Blick ersichtlich. Lesen Sie in unserem Beitrag alles Wichtige zum Thema.
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Bei den Kaufnebenkosten handelt es sich um Gebühren und Ausgaben, die bei der Transaktion einer Immobilie zusätzlich zum reinen Kaufpreis anfallen. Diese werden häufig von Käufern übersehen oder unterschätzt. Als Kaufnebenkosten werden alle Kosten bezeichnet, welche zusätzlich zum reinen Kaufpreis der Immobilie dazugehören. Im internationalen Vergleich fallen die Nebenkosten in Deutschland beim Kauf und Verkauf von Immobilien besonders hoch aus.
Welches sind die typischsten Kaufnebenkosten?
Die Kaufnebenkosten werden jeweils als prozentualer Anteil des Immobilienkaufpreises berechnet, dazu gehören:
- die Grunderwerbsteuer (3,5 Prozent bis 6,5 Prozent des Kaufpreises)
- das Notarhonorar und die Grundbuchkosten (1,5 bi 2,0 Prozent des Kaufpreises)
- die Maklergebühr (bis zu 3,57 Prozent des Kaufpreises)
Bauherren sollten mit weiteren Kaufnebenkosten rechnen, diese sind beispielsweise:
- die Baugenehmigung (rund 0,5 Prozent der Bausumme)
- die Erschließungskosten (je nach Umfang)
- die Bauherrenhaftpflicht (rund 0,1 Prozent des Kaufpreises)
- die Bauwesenversicherung (rund 0,12 Prozent des Kaufpreises)
Wie setzt sich die Höhe der Kaufnebenkosten zusammen?
Die Höhe der Kaufnebenkosten wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter, ob es sich um einen Kauf oder einen Neubau handelt, den Kaufpreis selbst sowie das Bundesland. Der Hauptgrund für die so unterschiedlichen Kosten in den verschiedenen Bundesländern ist vor allem die Grunderwerbssteuer, welche in den Bundesländern zwischen 3,5 und 6,5 Prozent schwankt und einen erheblichen Teil der Kaufnebenkosten ausmacht.
Um sich vorab ein Bild zu machen, können Sie sich als Käufer auf Kaufnebenkosten in der Höhe von etwa zehn Prozent des Kaufpreises einstellen. Grob gerechnet lässt sich bei einer Immobilie mit einem Verkaufswert von 300.000 Euro mit Kaufnebenkosten von etwa 30.000 Euro rechnen.
Kaufnebenkosten und Fremdfinanzierung
Banken übernehmen die Finanzierung der Nebenkosten beim Hauskauf nicht. Dies kann vor allem bei einer Fremdfinanzierung problematisch sein. Es ist daher für Sie als Käufer wichtig, ausreichend Eigenkapital mitzubringen, um die Nebenkosten stemmen zu können.
Eine sorgfältige Vorbereitung ist beim Immobilienkauf von herausragender Wichtigkeit. Aus diesem Grund ist es ratsam, bereits in einem frühen Stadium die Unterstützung eines erfahrenen, örtlichen Immobilienmaklers in Anspruch zu nehmen.
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Hinweise: In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.